US-Anleihen kaufen: Lohnen sich US-Staatsanleihen? (2024) (2024)

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Lange Zeit galten US-Anleihen weltweit als Sicherheitsanker im Finanzsystem. Wenn du das Risiko deines Portfolios mindern wolltest, waren die Staatsanleihen der USA ideal dafür geeignet. Allerdings haben sich die Zeiten geändert und die Anleihen vieler anderer Länder wie Deutschland gelten nun als risikoärmer.

Trotzdem können auch US-Anleihen für dich weiterhin ein interessantes Investment darstellen. Schließlich bieten sie mittlerweile Zinsen, die im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten durchaus lukrativ sind. Daher stellt dir der folgende Artikel US-Anleihen genauer vor.

1. Was sind US-Anleihen? - einfach erklärt

US-Anleihen sind Staatsanleihen der USA. Nahezu jedes Land auf der Welt gibt Staatsanleihen heraus, um seine Ausgaben zu finanzieren. Durch den Verkauf von Staatsanleihen erhält ein Staat nämlich Geld. Im Gegenzug verpflichtet er sich, dem Besitzer der Anleihe in Zukunft Zahlungen zu leisten.

Diese Zahlungen bestehen in der Regel aus einem Kupon und einem Nennwert. Während der Staat die Kuponzahlungen regelmäßig zahlt, muss er den Nennwert erst dann überweisen, wenn die Laufzeit der Anleihe vorbei ist. Nach der Zahlung des Nennwertes verliert die Anleihe ihren Wert und der Staat hat seine Schulden abgezahlt.

Das Wichtigste zu US-Anleihen

  • US-Staatsanleihen sind Schuldtitel der US-Regierung, die du als Investor erwirbst. Im Gegenzug erhältst du eine feste Rendite sowie das Versprechen der Rückzahlung des investierten Kapitals.
  • US-Staatsanleihen lassen sich in vier Kategorien untergliedern: Treasury Bills, Treasury Notes, Treasury Bonds und Treasury Inflation Protected Securities
  • Chancen einer Investition in US-Staatsanleihen liegen vor allem in der Verzinsung, welche höher als bei vergleichbaren Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit ist.
  • Das größte Risiko bei US-Anleihen stellt das Währungsrisiko dar, da Kupon und Nennwert in US-Dollar gezahlt werden.
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[...] Ich betrachte das System der Geldleihe [in Form von Staatsanleihen] als ideal dafür, die außerordentlichen Ausgaben des Staates zu verschleiern. Es ist ein System, das dazu neigt, uns weniger sparsam zu machen – um uns für unsere wahre Situation erblinden zu lassen.

Staatsanleihen sind generell nicht unumstritten. Bereits im Jahre 1821 kritisierte der britische Ökonom David Ricardo, dass Staaten durch diese Anleihen viele Ausgaben finanzieren, die gar nicht notwendig seien. Außerdem nimmt dies Staaten den Anreiz, sparsam zu sein. Dieses Problem wird anhand der USA besonders deutlich.

Laut Trading Economics betrug die Staatsverschuldung der USA im Dezember 2022 insgesamt 129 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit hat das Land in deren Datenbank zurzeit den zehnthöchsten Wert. Demgemäß stellen sich einige Anleger die Frage, ob die USA ihre vielen Schulden überhaupt zurückzahlen kann. Infolgedessen gelten US-Staatsanleihen nicht mehr als so sicher, wie es früher der Fall war.

Verschiedene Arten von US-Anleihen

Die Staatsanleihen der USA lassen sich in vier Arten kategorisieren. Das Unterscheidungsmerkmal ist dabei die Laufzeit der Anleihen. Folgende Übersicht stellt die vier Anleihetypen genauer vor.

  • Treasury Bills: Die Laufzeit von Treasury Bills (T-Bills) liegt zwischen 4 und 52 Wochen. Hierbei gibt es keine Kuponzahlungen. Allerdings ist der Nennwert in der Regel höher als der Kaufpreis und ihr Besitzer erwirtschaftet dadurch eine Rendite.

  • Treasury Notes: Bei den Treasury Notes (T-Notes) gibt es Laufzeiten von zwei bis zehn Jahren. Währenddessen hat der US-amerikanische Staat dem Besitzer der Anleihe alle sechs Monate eine Kuponzahlung zu leisten.

  • Treasury Bonds: Eine langfristige Anlage ermöglichen dir Treasury Bonds (T-Bonds). Hier beträgt die Laufzeit entweder 20 oder 30 Jahre. Die Kuponzahlungen fallen alle sechs Monate an.

  • Treasury Inflation Protected Securities: Diese US-Staatsanleihen haben einen festgelegten halbjährlichen Kupon. Allerdings ist der Nennwert flexibel und passt sich der Inflation an. Bei steigender Inflation erhältst du als Anleger einen höheren Nennwert. Es gibt Treasury Inflation Protected Securities (TIPS) für Laufzeiten von 5, 10 und 20 Jahren.

Neben den vier genannten Arten von US-Anleihen existieren noch weitere Anleihen, welche die USA emittieren. Als Beispiel sind Savings Bonds zu nennen. Allerdings können nur US-Bürger, Mitarbeiter der US-Regierung oder gemeldete Einwohner der USA diese US-Anleihen kaufen. Außerdem darf ihr Besitzer sie nicht weiterverkaufen. Daher sind sie für dich als Anlagemöglichkeit vermutlich nicht relevant.

Übersicht zu US-Anleihen mit 2, 10 und 30 Jahren Laufzeit

Folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über einige Staatsanleihen der USA, die aktuell auf dem Markt verfügbar sind. Dabei vergleicht sie US-Anleihen mit 2, 10 und 30 Jahren Laufzeit. Besonders die zehnjährigen US-Anleihen, auch unter dem Titel 10 Y US Treasuries bekannt, sind in Deutschland ein beliebtes Investment. Die in der Tabelle genannten Daten beziehen sich auf die letzte Neuemission der jeweiligen US-Anleihe.

LaufzeitBezeichnung der AnleiheEmissionsdatumISINWKNKuponRendite (Stand: 05.08.23)
2 JahreUnited States of America 23/2531.07.2023US91282CHN48A3LLH54,75 % p. a.5,081 % p. a.
10 JahreUnited States of America 23/3315.05.2023US91282CHC82A3LHJ83,375 % p. a.4,155 % p. a.
30 JahreUnited States of America 23/5315.05.2023US912810TR95A3LHRA3,625 % p. a.4,3015% p. a.

In dieser Tabelle sind der jährliche Kupon und die jährliche Rendite von US-Anleihen dargestellt. Dies drückt der Term „p. a.“ aus und ist auf dem Finanzmarkt üblich. Trotzdem zahlen die USA den Kupon halbjährlich aus. Du erhältst als Anleger bei einem jährlichen Kupon von 4,75 Prozent folglich zweimal im Jahr jeweils 2,375 Prozent des Nennwertes. Mehr Informationen zu den Investitionsmöglichkeiten findest du in unserem Beitrag zum Staatsanleihen-ETF.

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US-Anleihen kaufen: Lohnen sich US-Staatsanleihen? (2024) (1)
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2. Was beeinflusst die Kurse und Renditen von US-Anleihen?

Der Vorteil an US-Anleihen ist, dass du sie auf dem Kapitalmarkt handeln kannst. So musst du etwa US-Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit nicht bis zur Fälligkeit besitzen, sondern du könntest sie vorher weiterverkaufen. Allerdings bist du dann vom aktuellen Preis der Anleihe abhängig.

Der Preis einer Anleihe ermittelt sich am Kapitalmarkt aus Angebot und Nachfrage. Hierbei gibt es viele Faktoren, welche das Angebot oder die Nachfrage beeinflussen. Es folgt eine Erläuterung der bedeutendsten.

So wirkt der Leitzins auf US-Anleihen

Der Leitzins ist ein Instrument einer Zentralbank, mit dem sie Geldpolitik betreibt. In den USA ist die Zentralbank die Fed und der Leitzins lautet Federal Funds Rate. Dies ist der Zinssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken untereinander Geld leihen können.

Bei einer höheren Federal Funds Rate kann eine Geschäftsbank ihren Kunden eine bessere Verzinsung auf Festgeld- und Tagesgeldkonten anbieten. Sie kann das Geld der Kunden nämlich zu lukrativen Zinsen einer anderen Geschäftsbank leihen und diese hohe Rendite an die Kunden weitergeben.

Durch die gestiegene Verzinsung von Bankeinlagen fragen weniger Anleger US-Anleihen nach, sondern eröffnen eher ein Festgeld– oder Tagesgeldkonto. Damit US-Anleihen wieder lukrativer werden, müssen sie höhere Kuponzahlungen bieten. Bei bereits emittierten Anleihen ist der Kupon jedoch festgelegt und kann sich nicht mehr ändern. Daher fallen ihre Preise, damit sie am Kapitalmarkt noch nachgefragt werden. Umgekehrt führen Senkungen des Leitzinses zu steigenden Anleihepreisen.

An dieser Stelle sei noch auf eine aktuelle Besonderheit auf dem Markt für US-Anleihen hingewiesen. Normalerweise liegt die Rendite langfristiger Anleihen nämlich über der von kurzfristigen, weil Anleger ungern ihr Geld lange Zeit an eine Anlage binden. Momentan ist es jedoch andersherum und zehnjährige US-Anleihen bieten weniger Rendite als zweijährige.

Die Federal Funds Rate ist zurzeit nämlich vergleichsweise hoch. Viele Anleger fürchten, dass sie in Zukunft wieder fallen wird. Daher wollen sie sich gerne die aktuell hohe Rendite für lange Zeit sichern. Demzufolge sind sie bei langfristigen US-Anleihen bereit, auf einen Teil der Rendite zu verzichten. Sie nehmen eine geringere Rendite als bei kurzfristigen in Kauf, um die aktuell hohen Leitzinsen auch langfristig nutzen zu können.

Anleihen-Rating beeinflusst die Rendite

Bei Anleihen ist es zwar wahrscheinlich, dass du Nennwert und Kuponzahlungen zurückerhältst. Doch vollständige Sicherheit bieten sie dir nicht. Schließlich kann der Emittent insolvent sein und dir die Beträge nicht mehr zahlen können. Um das Risiko der Insolvenz einschätzen zu können, vergeben Ratingagenturen für Emittenten ein sogenanntes Rating.

Wenn das Rating eines Emittenten steigt, gilt seine Anleihe als sicherer. Daher fragen sie mehr Anleger nach. Schließlich steigen die Kurse dieser Anleihen aufgrund der höheren Nachfrage. Gleichzeitig fallen die Kurse bei einem schlechteren Rating.

Die USA wiesen in der Vergangenheit lange Zeit optimale Ratings auf. Allerdings haben einige Ratingagenturen ihre Bewertung mittlerweile geändert und so liegen die USA bei Standard & Poor’s, Fitch und ScopeRatings aktuell eine Stufe unter dem bestmöglichen Rating (Stand: 08/2023). Grund hierfür scheint unter anderem die hohe Verschuldung des Staates zu sein.

Auch die Restlaufzeit ist ein wichtiger Faktor

Auch die Restlaufzeit einer US-Anleihe beeinflusst deren Kurs. Wenn die Anleihe nur noch eine kurze Restlaufzeit hat, dann kommt es bald zur Auszahlung des Nennwertes. Deswegen weicht ihr Preis nicht mehr stark vom Nennwert ab.

Bei einer langen Restlaufzeit kann sich der Preis der Anleihe jedoch stark vom Nennwert unterscheiden. Schließlich verlangen Anleger für die lange Zeit bis zur Auszahlung des Nennwertes eine Verzinsung. Falls der Kupon allerdings nicht die geforderte Verzinsung bietet, muss die Anleihe als Kompensation einen Preis deutlich unter ihrem Nennwert haben. Ansonsten würden zu wenige Anleger sie nachfragen. Umgekehrt kann ein vergleichsweise hoher Kupon für Preise über dem Nennwert sorgen.

Wechselkurse spielt primär bei Anleihen mit Fremdwährung eine Rolle

Alle bisher in diesem Kapitel dargestellten Faktoren wirken sich auf die Kurse von US-Anleihen aus. Falls du deine Anleihe jedoch bis zur Fälligkeit hältst, sind die Kurse für dich nicht relevant. Du erhältst schließlich Nennwert und Kuponzahlungen. Solange die USA nicht insolvent sind, haben die genannten Faktoren keine Auswirkungen auf diese Rückzahlungen.

Anders verhält es sich mit dem Wechselkurs. Er hat auch dann Auswirkungen auf dich, wenn du deine Anleihe bis zur Fälligkeit hältst. Die Staatsanleihen der USA sind nämlich US-Dollar-Anleihen. Dies bedeutet, dass Kupon und Nennwert in US-Dollar ausgezahlt werden. Als deutscher Anleger musst du daher einen Dollarbetrag in Euro umrechnen, um bei deinen US-Anleihen die Rendite zu ermitteln.

Falls der Dollar relativ zum Euro abwertet, sind Nennwert und Kupon in deiner Währung weniger wert. Deine erwirtschaftete Rendite wird dadurch geringer. Umgekehrt profitierst du von einem starken Dollar. So bist du bei US-Anleihen einem Währungsrisiko ausgesetzt.

Die Inflation ist der entscheidende Faktor

Inflation bedeutet, dass eine Währung relativ zu einem festgelegten Warenkorb an Wert verliert. Im Gegensatz zum Wechselkurs wird hierbei der Wert der Währung nicht in einer anderen Währung, sondern durch den fiktiven Warenkorb mit festgelegten Gütern gemessen. Auch die Inflation wirkt sich auf die Kurse von US-Anleihen aus.

Wenn wir die Wirkung von Inflation auf US-Anleihen untersuchen, müssen wir vorher eine Annahme treffen. Wir gehen davon aus, dass die Inflation in Deutschland und den USA gleich ist. Außerdem bleibt der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro konstant.

Falls die Inflationsraten sich nämlich stark unterscheiden würden, hätte dies Auswirkungen auf den Wechselkurs. Dann würde die Inflation nicht direkt auf die Kurse von US-Dollar wirken, sondern über einen gestiegenen Wechselkurs. Da wir die Auswirkungen des Wechselkurses jedoch bereits untersucht haben, nehmen wir nun an, dass in beiden Ländern die Inflation in gleichem Maße ansteigt.

Bei US-Anleihen sind Nennwert und Kupon festgelegt. Allerdings verliert dieser festgelegte Betrag durch eine Inflation in den USA und in Deutschland an Wert. Die Anleger können sich hiervon weniger Güter kaufen. Aus diesem Grund sind die bereits emittierten Anleihen mit festem Kupon und Nennwert nicht mehr so lukrativ. Daher sinkt die Nachfrage dieser US-Anleihen. Durch die gesunkene Nachfrage fallen schließlich ihre Preise.

Auch in diesem Fall könntest du deine US-Anleihe bis zur Fälligkeit halten. Dadurch ist der gefallene Anleihekurs für dich irrelevant, weil du die Anleihe nicht verkaufst. Allerdings hat auch dann die Inflation negative Auswirkungen auf dich.

Zwar bleiben Kupon, Nennwert und deine Rendite nominal gleich. Doch du kannst dir von diesen Beträgen weniger Güter kaufen, sodass die Rendite der US-Anleihen real sinkt. Deshalb wählen viele Anleger inflationsindexierte US-Anleihen. Ihr Nennwert steigt bei hoher Inflation, sodass die reale Rendite dieser US-Anleihen trotzdem konstant bleiben kann.

Zur Vollständigkeit wollen wir noch einen Fall erwähnen, bei dem Inflation für dich als Besitzer einer US-Anleihe tatsächlich positiv sein kann. Hierfür heben wir unsere getätigte Annahme auf und gehen davon aus, dass sich die Inflationsraten in Deutschland und in den USA unterscheiden. Wir nehmen für die gesamte Eurozone eine hohe Inflation an, während die USA von dieser Inflation verschont bleibt.

Dies bedeutet, dass ein Warenkorb in den USA ungefähr seinen Preis behält, aber in Europa immer teurer wird. Weil einige Produkte in dem Warenkorb Europas und in dem Warenkorb der USA sich sehr ähneln, wertet dabei in der Regel der Dollar gegenüber dem Euro auf. Wie bereits dargestellt, erhöht der stärkere Dollar die Renditen von US-Anleihen in Europa.

Zwar wirkt sich hier die hohe Inflation positiv auf US-Anleihen aus. Allerdings liegt dies nicht direkt an der Inflation, sondern am Wechselkurs. Außerdem müssten wir noch weitere Faktoren betrachten. Zum Beispiel könnte die Europäische Zentralbank eingreifen und die Abwertung des Euros verhindern. Daher ist davon abzuraten, mit US-Anleihen auf eine Differenz der Inflationsraten in Europa und in den USA zu spekulieren.

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3. Chancen und Risiken von US-Staatsanleihen im Überblick

US-Anleihen sind auch in Deutschland ein viel nachgefragtes Investment. Falls du überlegst, diese Staatsanleihen zu kaufen, könnte dir folgende Darstellung der Vorteile und Nachteile bei der Entscheidung helfen.

Chancen von US-Anleihen

  • Im Gegensatz zu einigen anderen Staatsanleihen oder Tagesgeldkonten bieten dir US-Anleihen eine lukrative Verzinsung. Aktuell besitzen 10-jährige US-Anleihen eine Rendite von über vier Prozent (Stand: 05.08.2023). Dies ist deutlich höher als die Rendite von vergleichbaren Bundesanleihen.

  • US-Anleihen lassen sich an der Börse handeln und du kannst sie jederzeit wieder verkaufen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber einigen Alternativen wie Festgeldkonten. Dort ist dein Kapital längere Zeit gebunden und häufig ist die Rendite trotzdem nicht so hoch wie bei US-Anleihen.

Risiken von US-Anleihen

  • Zwar können US-Anleihen eine vergleichsweise hohe Rendite bieten. Allerdings sind bei Anleihen Rendite und Risiko in der Regel miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass US-Anleihen nicht ganz so sicher wie einige der Staatsanleihen mit geringerer Verzinsung sind. Die USA besitzen nämlich eine hohe Staatsverschuldung. Daher solltest du Bundesanleihen bevorzugen, wenn du Staatsanleihen mit maximaler Sicherheit kaufen willst.

  • Trotzdem scheint das Ausfallrisiko bei US-Anleihen immer noch gering zu sein. Das Hauptrisiko, welches du bei einem Investment in US-Anleihen trägst, stellt eher das Währungsrisiko dar. Kupon und Nennwert zahlen die USA in Dollar. Wenn dieser abwertet, erleidest du einen Verlust.

  • Auch wenn die Rendite von US-Anleihen momentan relativ hoch ist, gibt es trotzdem lukrativere Wertpapiere. Zum Beispiel können Aktien noch höhere Renditen erwirtschaften. Allerdings sind Aktien auch riskanter als US-Anleihen, da die Rückzahlung hier vom wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens abhängt.

4. US-Staatsanleihen kaufen: Wo kann ich US-Anleihen kaufen und worauf muss ich achten?

Wenn du US-Anleihen kaufen willst, brauchst du zuerst ein Depot. Anschließend kannst du über deinen Depotanbieter an der Börse oder an anderen Handelsplätzen Anleihen kaufen. Hierbei solltest du den aktuellen Kurs der Anleihe beachten. Da dieser schwankt, empfiehlt es sich, sie zu einem günstigen Zeitpunkt zu kaufen.

Im Folgenden siehst du die besten Depot-Anbieter, um in Anleihen zu investieren.

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US-Anleihen kaufen und im Depot verwahren

Außerdem fallen beim Kauf Ordergebühren an. Sie unterscheiden sich bei den verschiedenen Depotanbietern. Daher haben wir dir außerdem einen Depot-Vergleich erstellt, damit du das für dich günstigste Depot finden kannst. Die Ordergebühren entscheiden nämlich neben dem Kaufpreis der Anleihe über den Gewinn, den du mit diesem Investment erwirtschaftest.

Nach dem Kauf werden die US-Anleihen in deinem Depot verwahrt. Weil die meisten US-Staatsanleihen einen halbjährlichen Kupon besitzen, solltest du einen Freistellungsauftrag (1.000 EUR bei Einzelpersonen) in ausreichender Höhe einrichten. Dadurch verhinderst du, dass ab dem ersten Euro Steuern auf die Kuponzahlungen anfallen.

Anleihen ETF als Alternativinvestment zu einzelnen US-Anleihen

Falls du nicht in einzelne US-Anleihen investieren möchtest, bieten dir Anleihenfonds eine Alternativmöglichkeit. Hier kaufst du einen Fonds und dieser erwirbt US-Anleihen. Besonders beliebt sind Anleihen ETF. Sie werden an der Börse gehandelt und sind passiv gemanagt. Dies bedeutet, dass ein Index vorschreibt, wie der Fonds investiert.

ETF mit US-Anleihen lassen sich nach der Laufzeit der enthaltenden Anleihen unterscheiden. Der iShares $ Treasury Bond 1-3yr UCITS ETF USD (Dist) investiert zum Beispiel in US-Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit. Im Gegensatz dazu enthält der SPDR Bloomberg Barclays 10+ Year U.S. Treasury Bond UCITS ETF USD nur US-Anleihen mit mehr als 10 Jahren Restlaufzeit.

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5. Fazit: Mit US-Anleihen von hohen Zinsen profitieren

Aktuell bieten dir US-Anleihen eine profitable Verzinsung. Dies liegt unter anderem an dem hohen Leitzins in den USA. Daher scheint momentan der richtige Zeitpunkt zu sein, um US-Anleihen in dein Portfolio aufzunehmen.

Allerdings solltest du beachten, dass die USA eine hohe Staatsverschuldung aufweisen. Daher sind US-Anleihen nicht ganz so sicher wie Staatsanleihen einiger anderer Länder. Trotzdem haben die USA zum Beispiel bei der Ratingagentur Moody’s noch immer das bestmögliche Rating (Stand: 08/2023). Das Ausfallrisiko scheint also überschaubar zu sein.

Das große Risiko bei US-Anleihen ist jedoch das Währungsrisiko. Die USA zahlen Nennwert und Kupon in Dollar aus. Dieser Dollarbetrag ist durch die Anleihe vereinbart. Wie viel Euro du jedoch umgerechnet erhältst, ist unklar und hängt vom Wechselkurs ab. Daher bist du bei einem Investment in US-Anleihen vom Wert des Dollars abhängig.

Falls du das Fremdwährungsrisiko jedoch aufnehmen kannst, bieten dir US-Anleihen aktuell eine lukrative Anlagemöglichkeit. Hier ist die Verzinsung in der Regel höher als bei Tagesgeld- und Festgeldkonten. Außerdem kannst du sie jederzeit wieder verkaufen, falls du eine zu hohe Abwertung des Dollars erwartest.

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6. Häufig gestellte Fragen zu US-Anleihen

US-Anleihen kaufen: Lohnen sich US-Staatsanleihen? (2024) (7)

Christopher Wenzel

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Hallo, ich bin Christopher und befasse mich vor allem mit volkswirtschaftlichen Themen. Schon während meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften war dies mein Schwerpunkt. Außerdem stelle ich gerne komplizierte Inhalte auf einfache Art und Weise dar, sodass jeder sie leicht verstehen kann.

2 Kommentare zum Beitrag

  • Anonymisierter Benutzer

    24. Oktober 2023

    Guter Artikel. Lobenswert auch das konkrete ISIN aufgeführt werden.

    • Anonymisierter Benutzer

      27. Oktober 2023

      Vielen Dank für das positive Feedback!

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Author: Msgr. Refugio Daniel

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Name: Msgr. Refugio Daniel

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